So funktioniert eine Uhr ohne Batterie
“Eine Uhr ohne Batterie”, das mag heutzutage auf den ersten Blick zwar befremdlich klingen, es ist jedoch seit vielen Jahrhunderten eine absolut bewährte Bauweise unter den Uhrmachern. Das Uhrwerk funktioniert in diesem Fall mechanisch. Im Inneren einer solchen mechanischen Uhr bzw. Automatikuhr befindet sich ein Rotor, der eine Feder spannt und die Energie gleichmäßig an das Uhrwerk abgibt. Der Rotor kann komplett batterielos in Schwingung gebracht werden und anschließend wird die Energie an die Uhrzeiger übertragen. Bei den mechanischen Sternglas Uhren kann diese faszinierende Mechanik durch das Saphirglas auf der Rückseite beobachtet werden.
Uhren ohne Batterie wurden in Europa bereits um das Jahr 1300 erfunden. Seither ist diese althergebrachte Technik unter Uhrenliebhabern nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zu einer Quarzuhr erfolgt die Energiezufuhr nicht elektrisch, sondern durch die erzeugte Schwingung. Diese kinetische Energie muss der Uhr zugeführt werden, indem bei der Inbetriebnahme der neuen Armbanduhr die Uhr aufgezogen wird. Wird die Uhr anschließend am Handgelenk getragen, genügt die erzeugte Schwingung im Verlauf des Tages, um den Rotor dauerhaft auf Touren zu halten.
Kann eine Uhr ohne Batterie leicht stehen bleiben?
Eine Uhr mit Automatikuhrwerk bleibt dann stehen, wenn die sogenannte “Gangreserve” aufgebraucht ist. Bei einer batterielosen Sternglas Uhr dauert es im voll aufgeladenen mechanischen Betrieb etwa 40 Stunden, bis die Armbanduhr stehen bleibt. Das ist jedoch kein Problem, denn die Uhr muss lediglich kurz neu aufgezogen werden. Im Anschluss kann der Zeitmesser direkt wieder angelegt werden. Ein Austausch von elektronischen Komponenten entfällt.
Wie wird eine mechanische Uhr korrekt aufgezogen? Wie lange muss die Uhr ohne Batterie getragen werden?
Damit die Mechanik der batterielosen Uhr in Gang gebracht wird, muss die Krone in Richtung der 12 gedreht werden. Es reichen schon zwei bis drei Umdrehungen, bis die Zeiger sich schließlich langsam anfangen zu bewegen. Im Anschluss kann bei Bedarf die Uhr nochmals ein bisschen in den Händen bewegt werden, sodass die Uhrzeiger problemlos weiterlaufen. Nach der Inbetriebnahme macht es Sinn, die Uhr am Handgelenk zu tragen, um den batterielosen Betrieb aufrecht zu erhalten. Durch die körperliche Bewegung im Verlauf des Tages wird genügend Kraft über den Rotor gewonnen und die interne Feder gespannt.
Kann die Uhr dennoch zwischendurch abgelegt werden?
Natürlich bleibt die Uhr nicht direkt stehen. Die Uhr hat nach dem Tragen über einen vollen Tag bereits eine Gangreserve von ca. 40 Stunden. In diesem Modus läuft die Uhr ganz normal weiter.
Kann die Zeit zurückgestellt bzw. neu eingestellt werden, wenn die Uhr stehen geblieben ist?
Auch eine Uhr ohne Batterie kann jederzeit justiert werden, sollte die Uhr zwischendurch einmal stehen bleiben. Hierzu einfach die Krone voll herausziehen, die aktuelle Zeit wieder einstellen, die Krone wieder reindrücken und die Zeit läuft normal weiter.
Warum macht das Automatikwerk der batterielosen Uhr leichte Geräusche?
Der mechanische Betrieb einer batterielosen Uhr erzeugt auf natürliche Art und Weise ein leichtes Ticken und leise Schwingungsgeräusche durch den Rotor. Eine batterielose Uhr ist “ein lebendiges Wesen”, wie unser Gründer Dustin Fontaine gerne sagt, und das macht den Reiz einer solchen Uhr aus.
Wie funktioniert die Gangreserve bei einer mechanischen Uhr?
Wenn die Uhr den Tag über viel bewegt wurde, dann ist der batterielose Betrieb gesichert. Der Rotor bewegt sich bereits bei kleinen Bewegungen und wird in der Regel schnell aufgeladen. Sofern der Arm jedoch viel auf dem Schreibtisch lag oder die Uhr zwischendurch sogar komplett abgelegt wurde, so kann die Gangreserve auch mal reduziert sein. So kann der batterielose Betrieb von einigen Stunden bis zu 40 Stunden schwanken. Bei normalem Alltagsgebrauch der Uhr sollte dies jedoch kein Problem darstellen.
Was ist abschließend der Vorteil und das Besondere einer Uhr ohne Batterie?
Eine Uhr, die komplett auf Batteriebetrieb verzichten kann, stellt heutzutage noch eine echte Handwerkskunst dar. Bei wirklichen Uhrenfans ist die Uhr ohne Batterie daher klar im Vorteil, allein aus emotionalen Gründen rund um diese filigrane Technik. Mit Blick auf die pragmatische Komponente lässt sich sagen, dass der lästige Austausch von Uhrenbatterien bei einer Automatikuhr entfällt. Obendrein entsteht natürlich auch kein Batteriemüll und die Umwelt wird weniger belastet.
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