Stell Dir vor, Du steigst in einen Zug, um Freunde oder Verwandte zu besuchen. Aber diese Reise wird ganz anders, als Du es gewohnt bist. Die Fahrtzeit beträgt ganze 9 Stunden. Handy, Laptop, Internet? Noch nicht erfunden.
Es ist der 15. Dezember 1846.
Der erste Zug, der zwischen Berlin und Hamburg fahren soll, wartet auf den Startschuss für seine lang ersehnte Probefahrt. Auf den Straßen ist nicht viel los. Postkutschen rumpeln gemächlich vor sich hin und einige Fußgänger schlendern vorbei. Autos gibt es noch nicht. Im Bahnhof steht ein monströses Gefährt aus dunklem Metall. Die Passagiere sitzen schon auf ihren Plätzen und warten mit klopfenden Herzen. Einige von ihnen haben noch nie in einem Zug gesessen und sind unsicher.
Was wird sie in den folgenden neun Stunden erwarten?
Der Geruch von Dampf, Rauch und heißem Öl hängt in der Luft und sticht in der Nase. Noch steht der Zug still, aber schon bald wird er sich unter Quietschen und Schnaufen in Bewegung setzen. Dann gibt es kein Zurück mehr. Mitglieder der Direktion und Investoren unterhalten sich gedämpft. Nervöse Hände reiben aneinander, um den dünnen Schweißfilm zu vertreiben. Ein Projekt dieser Art – das könnte alles verändern. Die Planung hat Jahre gedauert und war von immer neuen Hürden geplagt. Es steht also viel auf dem Spiel.
Dann – das Startsignal. Die mächtige Dampflok macht ihren ersten Atemzug. Sie ächzt und knarzt, als wäre sie gerade aus einem tiefen Schlaf erwacht. Rhythmisches Rattern erfüllt den Bahnhof, als die Räder das dampfende Ungetüm über die Schienen tragen. Der Antrieb des Zuges wummert wie der Herzschlag eines gigantischen Lebewesens, bringt seine Fahrgäste unaufhaltsam vorwärts. In die Zukunft.
9 Stunden später rollt die Dampflok wohlbehalten in den Zielbahnhof. Die Fahrt verlief problemlos. All die Jahre der Planung und Verhandlung – ein voller Erfolg, der mit einem ausgiebigen Festmahl gefeiert wird.
Was zu diesem Zeitpunkt noch niemandem klar ist: Diese Probefahrt legt den Grundstein für ein Streckennetz, das eine völlig neue Art des Reisens ermöglicht. Beinahe 180 Jahre später wird die Bahn täglich Millionen Reisende über hunderte Kilometer transportieren. Dieses Gefühl des Wunders wollten wir einfangen und mit der Gemächlichkeit eines anderen Jahrhunderts verbinden. Herausgekommen ist dabei das Modell Berlin, das einen edlen Vintage-Stil mit minimalistischem Design vereint.
Die STERNGLAS Berlin
- Gravur vom Berliner Bahnhof in Hamburg
- Tages- und Datumsanzeige
- Vintage-Optik mit goldfarbenem Gehäuse und Lederband mit Alligatorenprägung
- Erhältlich in 2 Varvarianten: sepia gold und olivgrün silber
Weiterführende Links
- Hamburger Abendblatt (Matthias Schmoock, 11.12.2021) https://www.abendblatt.de/hamburg/article234061163/hamburg-historisch-bahn-berlin-hamburg-neun-Stunden.html