Sie sieht aus wie eine Taucheruhr. Sie hält bis zu 200 Meter Wasserdruck aus. Und sie bringt viele Merkmale mit, die man sonst nur von Profi-Zeitmessern kennt. Doch offiziell darf man die neue Marus 2.0 von Sternglas nicht als Taucheruhr bezeichnen. Warum das so ist und was die Uhr trotzdem so besonders macht, zeigt dieser Blick unter und über die Oberfläche.
Was ist eine Taucheruhr und warum darf sich nicht jede Uhr so nennen?
Der Begriff "Taucheruhr" ist geschützt. Nur Uhren, die nach bestimmten technischen Normen getestet wurden, dürfen offiziell so genannt werden. Dazu gehören etwa die ISO 6425 oder die deutsche DIN 8306. Diese Normen fordern unter anderem Stoßfestigkeit, Salzwasserresistenz, Magnetfeldschutz und eine klare Ablesbarkeit in der Tiefe.
Die Marus 2.0 erfüllt viele dieser Anforderungen. Sie wurde jedoch nicht nach ISO-Norm zertifiziert. Deshalb spricht Sternglas ganz bewusst von einer Automatikuhr im Taucheruhren-Design. Und das aus gutem Grund. Denn sie bietet viele Funktionen, die sich im Alltag ebenso bewähren wie unter Wasser.
Wozu ist die drehbare Lünette eigentlich gut?
Die Lünette ist ein zentrales Gestaltungselement bei der Marus 2.0. Ursprünglich stammt sie aus der Welt des Tauchens. Dort dient sie dazu, die Tauchzeit zu kontrollieren. Vor dem Abtauchen wird der Nullpunkt der Lünette auf den Minutenzeiger gedreht. Beim Auftauchen kann man sofort erkennen, wie viele Minuten vergangen sind.
Im Alltag lässt sich die Lünette ganz ähnlich nutzen. Wer keine digitale Stoppuhr will, dreht sie beim Kochen, beim Sport oder beim Parken auf Start. Die Skala zeigt auf einen Blick, wie viel Zeit vergangen ist. Die Marus 2.0 bietet eine besonders griffige, einseitig drehbare Lünette mit 60-Minuten-Einteilung. Praktisch, robust und leicht zu bedienen.
Luminova: So sorgt die Marus 2.0 für beste Ablesbarkeit im Dunkeln
Die Marus 2.0 verwendet moderne Super-LumiNova auf Zeigern, Indizes und der Lünette. Diese Leuchtmasse speichert Licht und gibt es im Dunkeln wieder ab. Anders als bei früheren Uhren sind keine radioaktiven Stoffe im Spiel. Die verwendete Leuchtfarbe ist vollkommen ungefährlich und sehr langlebig.
Sternglas setzt bei diesem Modell auf zwei verschiedene Luminova-Farbtöne. So ist auch bei Dunkelheit klar zu erkennen, was Stunde, Minute oder Lünette ist. Das erhöht die Ablesbarkeit und macht die Uhr auch bei schlechten Lichtverhältnissen zu einem zuverlässigen Begleiter.
Seiko NH35 Automatikwerk: bewährte Technik im Inneren
Im Inneren der Marus 2.0 arbeitet das Seiko NH35 Automatikwerk. Es gehört zu den meistverwendeten Kalibern weltweit und ist bekannt für seine Langlebigkeit, Genauigkeit und Wartungsfreundlichkeit. Die Uhr zieht sich bei jeder Bewegung des Handgelenks selbst auf. Ein Batteriewechsel ist nicht nötig.
Ein vergrößertes Datumsfenster auf sechs Uhr erleichtert die Ablesbarkeit. Die Frequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde sorgt für einen sanften Sekundenzeigerlauf. Wer mechanische Uhren mag, wird hier fündig.
Was 20 bar Wasserdichtigkeit für den Alltag bedeutet
Auf dem Zifferblatt der Marus 2.0 steht 20 bar. Viele verbinden das mit einer Wassertiefe von 200 Metern. Doch diese Zahl beschreibt nicht die tatsächliche Tauchtiefe, sondern den Druck, dem die Uhr unter Laborbedingungen standhält. Getestet wird bei gleichmäßigem, ruhigem Druck, ohne Bewegung, ohne Temperaturunterschiede und ohne äußere Belastung.
Im Alltag bedeutet 20 bar Wasserdichtigkeit, dass die Uhr zuverlässig gegen Wasser geschützt ist. Sie eignet sich problemlos für Aktivitäten wie Duschen, Schwimmen, Schnorcheln oder Wassersport. Auch Sprünge ins Wasser oder kräftige Armbewegungen sind kein Problem.
Die Marus 2.0 besitzt eine verschraubte Krone, doppelte Dichtungen und einen verschraubten Gehäuseboden. Diese Bauweise schützt das Uhrwerk zuverlässig vor eindringender Feuchtigkeit. Für den Alltag am Wasser ist sie bestens geeignet, für professionelle Tauchgänge jedoch nicht gedacht.
Zwei Designs, zwei Looks: Schwarz oder Grün-Bronze?
Die Marus 2.0 gibt es in zwei Ausführungen. Die erste kombiniert ein schwarzes Zifferblatt mit klaren Bauhaus-Akzenten. Diese Variante wirkt funktional, modern und präzise. Die zweite Version setzt auf ein dunkelgrünes Zifferblatt in Kombination mit einem Gehäuse in Bronzeoptik. Der warme Farbton erinnert an klassische Taucheruhren aus den 1950er-Jahren.
Schnellwechselarmbänder für jeden Stil und Einsatzzweck
Das Band lässt sich in Sekunden wechseln. Ob Kautschuk, Metall, Field oder das neue Hybridband aus Kalbsleder und Silikon. Das Schnellwechselsystem macht den Tausch werkzeuglos möglich. So passt sich die Marus 2.0 jeder Situation an. Sportlich, elegant oder praktisch – je nachdem, was der Tag verlangt.
Der Wal auf dem Gehäuseboden
Ein Detail mit Symbolkraft. Auf dem verschraubten Gehäuseboden der Marus 2.0 ist ein Wal zu sehen. Er steht für Ruhe, Ausdauer und Kraft. Gleichzeitig verweist das Motiv auf den maritimen Charakter der Uhr. Die Gravur ist präzise ausgeführt und unterstreicht die Liebe zum Detail, für die Sternglas bekannt ist.
Die Marus 2.0 ist also per Definition keine zertifizierte Taucheruhr. Aber sie ist eine durchdachte, alltagstaugliche Automatikuhr im klassischen Taucheruhren-Stil. Wasserdicht bis 200 Meter, ausgestattet mit hochwertiger Mechanik, komfortabel tragbar und optisch ein echter Hingucker. Für alle, die eine Uhr suchen, die mehr kann als nur die Zeit anzeigen.
