INTERVIEW: Keine Zeit Meer - Gemeinsam mit Küste gegen Plastik für saubere Meere!

INTERVIEW: Keine Zeit Meer - Gemeinsam mit Küste gegen Plastik für saubere Meere!

Hand aufs Herz – es gibt viele Dinge, die man am Meer lieben kann. Aber niemand watet gerne durch Plastikmüll. Auch Tiere nicht.

Deshalb präsentieren wir in Kooperation mit dem Verein “Küste gegen Plastik” die limitierte Hamburg Edition Küste – jetzt mit Automatikuhrwerk und einer besonderen Mission.

Um die wichtige Mission für weniger Plastikmüll zu unterstützen, sind unsere Produkte und deren Versand klimaneutral. Weil Neutralität manchmal aber nicht ausreicht, spenden wir für jedes verkaufte Exemplar 10 € an den Verein Küste gegen Plastik. Auf der Gehäuserückseite befindet sich eine Gravur des Eissturmvogels, der von Plastikmüll im Meer ganz besonders betroffen ist und damit symbolisiert, was es zu schützen gilt. 

6 Fragen an die Meeresschützerin Jennifer Timrott

Jennifer Timrott ist ein echter Küstenmensch und hat 2014 den Verein Küste gegen Plastik gegründet. Was die tagtäglich motiviert und warum der Eissturmvogel für sie eine sehr besondere Bedeutung hat, habe ich sie am Ende November 2022 am Telefon gefragt.

Bild: Jennifer Timrott von Küste gegen Plastik

1. Jennifer, wir haben ein paar Fragen zu Eurer Arbeit. Wer seid ihr und was macht der Verein Küste gegen Plastik eigentlich?

Wir sind ein relativ junger Verein, der von Küstenbewohnern gegründet wurde. Wir kümmern uns um das Thema Plastikmüll im Meer. Dabei beschäftigen wir uns nicht nur mit Müllsammelaktionen, sondern auch damit, wie wir es schaffen, dass das Plastik erst gar nicht in den Umlauf und damit in die Meere kommt. Hierfür haben wir die ReplacePlastic-App entwickelt und sensibilisieren Hersteller von Verpackungen.

Hier kannst Du selbst aktiv werden und Dir die ReplacePlastic-App runterladen

2. Was ist das Problem an dem ganzen Plastik? 

Das größte Problem ist, dass Plastik im Gegensatz zu natürlichen Materialien nicht verrottet. Plastik bleibt und fragmentiert. Das bedeutet, dass der Müll immer kleiner wird und in der Umwelt verbleibt.

3. Was kann jeder konkret gegen den Plastikmüll tun? Hast Du einen konkreten Tipp für den Alltag, Jennifer?

Grundsätzlich kann jeder erst einmal bei sich zu Hause schauen, wo Plastik eingespart werden kann. Es gibt viele tolle Alternativen und plastikfreie Produkte. Ganz konkret finde ich Körperpflegeprodukte oder Reiniger sehr leicht zu ersetzen. Hier kauft man einfach spezielle Tabletten und löst diese im Wasser auf. Das spart zusätzlich auch das Schleppen und Stauraum. 

4. Was ist nach unserer letzten Kooperation 2021 bei Euch passiert? Gibt es ein konkretes Projekt, wovon ihr berichten könnt?

Dank Eurer Unterstützung konnten wir unser Team vergrößern und die ReplacePlastic App neu und noch benutzerfreundlicher machen. Neu dazu gekommen ist der “Andersmacher” Podcast: Hier sprechen wir mit Unternehmen, die z.B. Verpackungen verändert haben und andere Wege gegangen sind. Durch die Interviews wollen wir andere Unternehmen inspirieren und in den Dialog gehen. Denn nur gemeinsam schaffen wir die Veränderung.

5. Was für eine Bedeutung hat der Eissturmvogel für Dich?

Zunächst ist der Eissturmvogel ein wunderschöner und sympathischer Vogel, der auf dem Meer seine Nahrung jagt. Leider ist der Vogel extrem stark betroffen, weil er mit seiner Nahrung so viel Plastik schluckt, dass der Magen voll ist. Die Vögel verhungern dann, weil sie keine natürliche Nahrung mehr aufnehmen können. 2021 habe ich selbst einen toten Eissturmvogel auf Hallig Hooge gefunden, der mit zu viel Plastik in seinem Magen verhungert ist. Dieses Erlebnis prägt mich bis heute und auch ein Grund für meine tagtägliche Motivation meiner Arbeit.

6. Was habt ihr mit den Spenden aus dem Verkauf der neuen Edition Küste vor?

Als gemeinnütziger Verein sind wir auf jegliche Gelder angewiesen, daher freuen wir uns sehr, erneut mit Euch zusammenzuarbeiten. Wir werden die Spenden für weitere Investitionen in unsere Mission nutzen. Ganz konkret sind das z.B. Mikroskopaufsätze für Smartphones. Bei unseren organisierten Müllsammelaktionen können wir dadurch die Umwelt “wahrnehmbarer machen” und Kleinstlebewesen auf dem Plastik zeigen. Das “Aha-Erlebnis” bleibt bei den Teilnehmenden lange im Gedächtnis.

Zudem stehen wir in Austausch mit einer Biologin und Comic-Zeichnerin. Wir erarbeiten aktuell einen lebendigen und aufklärenden Comic, mit dem wir auf den Einfluss von Plastik auf Kleinstlebewesen aufzeigen. Wir haben noch viele weitere Ideen, wie z.B. eine zweite App, mit dem Fokus auf Mehrwegverpackungen.

Wir freuen uns auf die neue Kooperation mit Euch! Vielen Dank für das Interview und die Einblicke in Eure Arbeit. 

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